13. Juni 2014
Heute haben wir die spanischen Gewässer verlassen und sind die portugiesische Küste entlanggefahren bis Porto – oder genau: Porto de Leixoes.
Paul hat das Mittagessen aus dem Atlantik holen wollen – wir blieben hungrig.
14. Juni 2014
Heute haben wir uns die Stadt Porto angeschaut und dabei auch einen Hop on / Hop off Sightseeing Bus in Anspruch genommen. Portugal hat nun einmal eine ereignisreiche Geschichte, die sich in dieser Stadt deutlich widerspiegelt. Dann haben wir den Portwein bei Sandemann getestet… auch eine schöne Geschichte.
Heute war für uns der bisher heißeste Tag. Übrigens beginnt jeder Tag mit Nebel.
15. Juni 2014
Heute begann der Tag nicht mit Nebel, sondern mit Sturm, der von KEINER Wetterstation vorausgesagt war. Ich bin wach geworden, weil ich beinahe aus meiner Koje gefallen bin. Der Abfahrtermin wurde gecancelt. Wir blieben also in Porto.
Paul und ich haben die Zeit genutzt und eine ausführliche Erkundung des historischen Ortes durchgeführt. Teil 2 unserer 7Portweinstudien wurde diszipliniert vollzogen.
17. Juni 2014
Gestern sind wir von Porto nach Figueira da Foz gefahren. Die Entscheidung, loszufahren, fiel recht schwer, denn es blies am Morgen mit 6 bis 7 Beaufort. Die Beobachtung der Wetterentwicklung der vorherigen Tage mit Sturm am Morgen und moderaten Winden bis zum Abend förderte die Entscheidung, loszufahren. Die Crew zeigte allerdings wenig Begeisterung.
Tatsächlich hatten wir nach zwei harten Stunden mit 6 und 7 Beaufort eine schöne Reise mit beinahe achterlichem Wind, so dass wir noch bei Helligkeit in Figueira da Foz ankamen.
Dort gab es erst einmal ein großes Hallo, denn am Steg lag bereits die Lili, die seit Boulogne Sur Mer immer wieder mit uns zusammen in irgendeinem Hafen liegt. Das Treffen wurde noch bis spät in die Nacht gefeiert.
Das portugiesische Fernsehen hätte bei seiner Musik- und Tanzshow beinahe noch Paul entdeckt.
19. Juni 2014
Heute nachmittag sind wir in Nazare angekommen, ein portugiesische Fischerdorf. Hier scheint alles ähnlich einem Dritte Welt-Land. Viel Armut viel kapuut, aber auch große Freundlichkeit.
Die Fischer flicken ihre Netze.
Strand vor dem Dorf. Ein Traumstrand, wie man ihn am Mittelmeer wohl kaum findet. Doch das Atlantikwasser ist nicht warm.
Vom Felsen auf den Strand und die Hafeneinfahrt gesehen. Diese Hafeneinfahrt ist berüchtigt dafür, dass sie bei starken Winden nicht passierbar ist. Hier gibt es auch die höchsten brechenden Wellen Portugals.
Heute Nacht sind die Fischer zurückgekommen und wir konnten alles aus nächster Nähe miterleben. Es brauchte auch niemand Hunger leiden, denn jeder, der wollte, konnte sich Fisch mitnehmen, was sogar dazu führte, dass an Ort und Stelle gegrillt wurde.
20. Juni 2014
Es sollte eine schnelle Fahrt sein, gerade einmal 25 Meilen. Das war es auch, bis 8 Meilen vor Peniche. Da mussten wir zwischen den Inseln durch, aber der Wind hatte kräftig aufgefrischt, und kam genau aus der Richtung, in die wir segeln mussten. Ein sehr starker Strom wurde zwischen den Inseln hindurchgepresst, so dass wir kaum noch gegenan kamen. Es dauerte und dauerte, schliesslich standen wir vor der Hafeneinfahrt. Doch selbst die Einfahrt in den Hafen war bei hohem Seegang eine Angstpartie. Hat aber gut geklappt. Und wer liegt da schon im Hafen? Der Norbert mit seiner Eos.
Jetzt warten wir auf eine schaukelige Nacht, aber vorher gehen wir noch in die Kneipe und schauen uns das Fussballspiel Schweiz-Frankreich an.
21. Juni 2014
Der Wind pfeift immer noch aus Süden. Also haben wir viel Zeit, um Peniche anzuschauen.
In der Festung oben saß der Widerstand gegen den Diktator Salazar. Unten ein paar Eindrücke.
22. Juni 2014
Heute hatten wir einen sehr ruhigen Tag, wie sich das für den Sonntag gehört. Nein, wir mussten noch einen Schlechtwettertag aussitzen. Die örtliche Feuerwehr (Bomberos) haben ihren Umzug gemacht.
Die freiwillige Feuerwehr ist wohl überall gleich.
Morgen früh geht es aber weiter.
23. Juni 2014
Heute sind wir nach Lissabon gesegelt, das heisst, eher motort, denn der Wind war sehr schwach und kam meist noch von vorn. Auf diesem Abschnitt haben wir den westlichsten Punkt Europas umrundet, das Cabo da Roca auf 9 Grad und 30 Minuten West.
Nachdem wir an Cascais vorbei waren, machte sich der Rio Tejo bemerkbar: Gegenströmung bei ablaufendem Wasser + Flussströmung, so dass wir letztendlich nur noch mit 2 Knoten über Grund liefen. Dazu stand der Wind gegen den Strom mit entsprechend unruhiger See.
Endlich spät abends in die Doca de Santo Amaro eingelaufen, festgemacht und wir konnten unser eigenes Wort nicht mehr verstehen. Die Fahrzeuge, die über die Tejobrücke fahren, sind so extrem laut, und der Hafen liegt direkt darunter. Wir hätten kein Auge zumachen können.
So sind wir wieder raus gefahren und in den nächsten Hafen, die Doca de Recreio de Alcântara eingelaufen. An einem schönen Fingersteg fanden wir noch einen Platz. Es war natürlich kein Hafenmeister mehr da, aber den Hafenzugangscode bekamen wir von französischen Seglern, denen wir in Peniche beim Anlegen geholfen haben. Dann sind wir noch auf die Hafen-Flaniermeile gegangen und haben lecker gegessen.
25. Juni 2014
Heute morgen haben wir Werner zum Flughafenbus begleitet. Er ist wieder nach Hause geflogen. Paul und ich haben unser Tagesticket für die öffentlichen Verkehrsmittel genutzt und mit den uralten Straßenbahnen eine Lisboa Kennenlerntour gemacht.
Lisboa ist ja Kulturhauptstadt. Aber es gibt sehr unterschiedliche Viertel, einige sehr ärmlich, andere prachtvoll.
Am Abend wurde noch die große Wäsche gemacht.
27. Juni 2014
Nachdem wir gestern alle möglichen Rostnester geschliffen und grundiert haben, wurde der kreidende beige Rumpfabschluss neu lackiert. Das war eine Heidenarbeit bei der Hitze, dafür sieht Beatrice aus wie neu.
Danach haben wir weiter Lisboa per Straßenbahn erkundet.
Hier ist viel los, überall Fado, aber alles sehr touristisch.
1. Juli 2014
Gestern nachmittag haben wir Sabine vom Flughafen abgeholt. Ab jetzt ist also wieder eine Frau an Bord. Zusammen haben wir unsere ersten Straßeenbahnfahrten auf der Linie 28E gemacht und dabei Lisboa weiter erkundet.
3. Juli 2014
So, endlich ging es weiter. Nicht zu weit, denn Sabine muss sich ja erst einmal an die Atlantik-Wellen gewöhnen. Unser nächster Hafen Richtung Süden ist Sesimbra, ein Fischerhafen.
Wunderschöne Strände mit kaltem Wasser, in die ich gerade einmal meine Füße hinein tauche.
4. Juli 2014
Gestern abend hat es sehr fest gewindet, aber heute morgen konnte es dann doch weitergehen: nach Sines, wohin wir eigentlich schon gestern wollten.
Wenn man von See kommt, sieht man eine große Raffinerie, aber wenn man näher kommt, erreicht man einen schönen Hafen und einen feinen Strand.
Und wer liegt am Abend neben uns?
… die Zora.
8. Juli 2014
Wir liegen noch immer in Sines, denn der Wetterbericht riet uns, noch etwas zu warten, wenn wir nicht bei Starkwind ums Cabo Sao Vicente herum segeln wollten. Die Zora hat es gewagt und ist gerade noch vor dem großen Blasen in Lagos angekommen. Wir werden morgen früh – sehr früh – starten, denn übermorgen kommen die Kinder zu Besuch an die Algarve.
Wir schauen derweil den Fischern bei der Arbeit zu, wie sie gemeinsam die Netze flicken und Seile spleißen.
Und wir genießen die Gegend.
10. Juli 2014
Gestern haben wir den Sprung zur Algarve gemacht. Es war eine Achterbahnfahrt bis zum Cabo de Sao Vicente.
Über drei Meter alte Dünung, dazu in 45 Grad die Windsee, so dass auf den Kreuzseen die Rutsche recht unangenehm war. Sabine ging es nicht ganz so gut. Hinter dem Kap hörte das schlagartig auf, denn jetzt lagen wir im Windschatten der Algaveküste.
Am Abend sind wir in Lagos eingelaufen.
Nicht ohne Grund ist die Algarve so beliebt. Es gibt so viele schöne Ecken.
Es macht viel Spaß, spazieren zu gehen.
… und in der Wärme sind Pausen notwendig.
11. Juli 2014
In der letzten Nacht kamen Britta und Jan in Lagos an. Mit ihnen zusammen haben wir noch einmal die schönen Ecken, wie die Höhlen und die Stadt Lagos besucht.
12. Juli 2014
Von Lagos aus segelten wir bei fast Flaute den kurzen Weg nach Portimao.
Beim Angeln unterwegs hatten wir kein Glück.
15. Juli 2014
Nach Portimao ging es dann weiter an der Algarveküste entlang nach Albufeira,
Nicht einmal Kitschpostkarten könen die bizarren Felsen und unentdeckten Strände darstellen, die wir bei unseren Beibootexcursionen fanden.
dann nach Vilamoura.
Vilamoura gilt als St. Tropez der Algarve. So findet man hier im Hafen die versammelten Protzboote knapp nördlich Afrika, und man hat hier das Gefühl, in einer britischen Kolonie angekommen zu sein.
Niemand spricht hier portugiesisch.
18. Juli 2014
Gestern sind wir nach Vila Real de Sto Antonio gefahren,
das ist an der Grenze zu Spanien am Grenzfluss Rio Guardiana. Der Fluss ist reißend und nicht bei Niedrigwasser einzufahren. Die Mannöver haben aber gut geklappt.
Wir liegen an einem Ponton am Fluss, der mit 3 Knoten am Schiff vorbei rauscht.
20. Juli 2014
Gestern früh sind Britta und Jan mit dem Bus nach Lagos gefahren und von dort für ihren Surfkurs in Sagres abgeholt worden.
Wir sind weiter Richtung Süden, jetzt aber wieder bekanntermaßen sehr windreich. In berg- und talfahrt schafften wir es bis zum Abend bis Rota in der Bucht von Cadiz.
Spät abends noch schnell ein Tapas gegessen und dann in die Koje.
Heute morgen ging es sofort weiter, am Nachmittag tauchte dann in der Ferne Afrika auf. Aber unser Weg führt uns nicht direkt nach Gibraltar. Wir wollen nicht die Nacht in diesem windreichen und mit Thunfischstellnetzen gespickten Revier zittern. Spannung genug ist die Einfahrt am Cabo Trafalgar (Geschichte: hier Schlug Nelson die vereinigten Franzosen und Spanier)
nach Barbate, wo von der Küste aus viele Meilen auf See hinaus Thunfischnetze gepannt sind.
Diese Stadt könnte ein Geheimtipp sein, mehr Süden geht nicht in Europa, absolut sauberer Strand (Atlantik), nur spanische Touristen, günstige Preise. Es war toll, gemütlich in der Strandbar ein kühles Cerveca zu trinken, rundherum echtes spanisches Leben.
Morgen werden wir die Strömung nutzen, um Gibraltar zu erreichen. (Wer das nicht kennt: falsche Berechnungen sorgen dafür, dass man die Gibraltar Strait wohl nicht passiert)
21. Juli 2014
Was hatte ich für Befürchtungen, Tarifa zu streifen, wo angeblich an über 300 Tagen im Jahr ein Wind von 30 Knoten wehen soll. Wir hatten stattdessen Flaute, als wir in die Gibraltar Strait einfuhren.
Es war schon imposant: auf der einen Seite der südlichste Punkt Europas, auf der anderen Seite Afrika.
Dann beim Einlaufen in die Bucht von Gibraltar der überragende Affenfelsen.
Wir haben dann auf der spanischen Seite in La Linea festgemacht, sind später zu Fuß über die Grenze zur britischen Kolonie gegangen, um im Supermarkt einzukaufen, denn in La Linea ist heute Feiertag.
An der Passkontrolle gab es riesige Schlangen. Darum schaut Paul so genervt.
23. Juli 2014
Wieder geht es durch die Passkontrolle, denn heute müssen neue Seekarten und Handbücher angeschafft werden.
Doch zuerst sind wir mit der Gondel den Felsen hochgefahren. Dort hatten wir eine tolle Aussicht über das Meer.
… und Affen liefen dort herum.
Jetzt haben wir einen großen Meilenstein erreicht: es geht vom Atlantik ins Mittelmeer. Kaum zu glauben, wir sind da! Mehr als 3000 Kilometer zuerst Nordsee und dann Channel, Biscaya, Atlantik hinter uns, jetzt Afrika in Sicht.
Demnächst geht es weiter unter „Spanische Mittelmeerküste „
Hallo Kapitän und Crew ,ich hoffe Euch geht es allen gut was
macht der mit den sechs Zylindern ? Wir kommen erst ende August zum Boot und holen Euch dann ein !!!
Eine schöne Zeit und
Liebe Grüße an alle von der Froesie .
Liebe Sabine,
ich bin soooo stolz auf dich!!!!!!!
Du bist gut angekommen bei Hubert auf der Beatrice und die Fotos von dir zeigen, dass dir das Schaukel auf den Wellen noch etwas zusetzt.
In Gedanken bin ich ganz oft bei dir, wünsche euch beiden eine wundervolle Reise mit vielen traumhaften Erlebnissen.
Pass gut auf dich auf. Ich drück dich lieb
Lieben Kuss an Hubert und dich
Antje
Moin Piraten, lasst es euch gut gehen. Hubert, glaub mir dein Urlaub geht jetzt erst mal richtig los, denn jetzt ist ja Sabine am Bord:-)) zum glück ist die BEATRICE ein Stahlschiff an das man viele Sachen anschweißen kann z.b eine Taucherglocke für Sabine, denn wenn sie Unterwasser schreit hört man sie nicht mehr. Nein, Spaß beiseite: Mutter, du siehst spitze aus mit deinem Hut. Hubert, dein Garten ist super zum Sonnen bei angenehmen 34,5 Grad. Weiterhin eine Handbreit Wasser unterm Kiel wünsche ich euch. Gruß Dominic
Hallo Hubert und
Hallo Crew der Beatrice
Jetzt möchte ich auch mal etwas schreiben. Ihr habt ja schon allerhand unterwegs erlebt! Mal eben Kopfdichtung wechseln und kaputte Pumpe. Nun ja, als Motorradfahrer kennt man das ja schon mal. ABER DA IST MAN DOCH AN LAND!!
Also ich denke so eine Tour wäre nichts für mich. Angst fressen Seele auf. Aber um so schöner über so eine Tour von anderren zu lesen. Ich bewundere ja auch Leute die durch die Wüste fahren und lese gerne was die so erlebt haben.
Also mach weiter so. Mal sehen was ihr noch so erlebt. 😉
Gruß aus Dorsten im gut alt Deutschland
Mike
Hallo Ihr drei!
Ist toll Sabine in so einer tollen Ausicht zu sehen! Klasse Fotos und Videos!
Hallo Hubert und Paul!
Ines, Andrea(von Hacky) und ich haben Sabine gut zum Flughafen gebracht Sie ist unterwegs zu Euch! Schönen Montag noch!
gruß Doris
Hallo ihr drei ,haben lange nichts von uns hören lassen,eure Eindrücke auf eurer Reise sind wirklich toll und als Techniker muss ich euch nochmal meinen absoluten Respekt vor dem so super reparierten Zylinderkopf aussprechen,der hält ja echt.
Gruss
Michaela und Lothar
Hallo ihr Seepiraten. Wir verfolgen eure Fahrt gespannt und grüßen euch recht herzlich . Liebe Grüße Sabine und Dominic
Moin Jungs,
macht Spaß, Eure Fahrt zu verfolgen. Die Familie schaut mir mittlerweile auch schon über die Schulter, wenn ich Eure Position verfolge.
Das Bild von Paul mit der Angel in der Hand ruft viele Erinnerungen hervor, alle geprägt von konsequenter Erfolgslosigkeit ;-)) Trotzdem: Petri Heil!
Viele liebe Grüße und viel Spaß beim Spiel heute Abend!
Carsten
Hallöchen Ihr 3, freut mich das es weitergeht. Ich bereite gerade meine Fahrt nach Haltern vor und werde Hubärt sicherlich vermissen. Ich hoffe, dass es klappt eine Life Verbindung hinzubekommen. Habe zur Sicherheit Beamer und alles dabei um es zu realisieren. Wichtig ist das Ihr ne gute Netz Verbindung habt in Portugal oder wo Ihr bis dahin vor Anker liegt. Ludy und Naomi sind in Eurer Naehe da sie morgen frueh nach Mallorca fliegen. Zumindest naeher als die Schweiz. Ich habe sie gebeten ne Flaschenpost an Euch dort ins Meer zu werfen. Also achtet auf Flaschen wenn Ihr im Mittelmeer cruised.
Gruss Kuni
Moin ihr Seebären,
wenn ihr die Gelegenheit habt in Figuera anzuhalten und es noch an der Strandpromenade den riesigen Hähnchengrill (auf Holzkohle!!) gibt, probiert die mal (Schade, dass Hubert kein Geflügel isst). Es ist der Wahnsinn.
Hallo Ihr Seefahrer,
wir verfolgen jede sm Eurer Reise und freuen uns, daß alles wieder gut läuft. So soll es auch bleiben.
Weiterhin eine gute Reise (ohne Pannen) mit einem moderaten Wind und einer Handbreit Wasser unter dem Kiel.
Herzliche Grüsse
Bärbel und Klaus